Die konjunkturelle Lage im Kammerbezirk hat sich nicht so schlecht entwickelt, wie die Ergebnisse der Herbstumfrage hatten erwarten lassen. Die Aussagen der Gesamtwirtschaft zur Geschäftslage verbessern sich ganz leicht im Vergleich zur Vorumfrage im letzten Herbst und sind besser als vor einem Jahr, als Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie das Leben bestimmten. Die finanzielle Situation in den Unternehmen entspannt sich zwar etwas im Vergleich zum letzten Herbst, ist aber schlechter als noch vor einem Jahr. Aktuell berichten 56 Prozent der Betriebe von einer unproblematischen Finanzlage. Die Geschäftserwartungen, die im Herbst auf einen Tiefststand abgestürzt waren, erholen sich aktuell deutlich. Trotz dieser spürbaren Verbesserung sind die Prognosen noch nicht gut. Die im Herbst vorhandenen wirtschaftlichen Hindernisse und Risiken sind alle noch da, bestenfalls abgemildert. Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht abzusehen, die Energiepreise sind zwar teilweise gedeckelt, aber nichtsdestotrotz hoch. Ein Drittel der Unternehmen erwartet für die kommenden Monate schlechtere Geschäfte, nur 18 Prozent rechnen mit einer Verbesserung. Knapp die Hälfte der Firmen sehen einer unveränderten Geschäftslage entgegen.
Der IHK-Geschäftsklimaindex, der die Einschätzungen zur aktuellen Lage und zu den Erwartungen in den Unternehmen gleichrangig berücksichtigt, steigt aufgrund der leicht besseren Lage aber vor allem im Gefolge der wieder deutlich weniger schlechten Erwartungen spürbar auf 104 Punkte. Damit erreicht er nach dem schwachen Frühjahr 2022 (99 Punkte) und dem Tief mit 85 Punkten im Herbst 2022 wieder fast den Stand vom letzten Jahresbeginn (106 Punkte). Der letzte Vorkrisenwert zu Jahresbeginn 2020 hatte jedoch noch bei 117 Punkten gelegen.
Weitere Informationen zur aktuellen Konjunkturumfrage, sowie zu den einzelnen Wirtschaftsbereichen und Regionen finden Sie im
Konjunkturbericht für den Kammerbezirk Dresden.