Folgende Fragen wurden gestellt:
- Wie stark sind Ihre direkten Geschäfte mit Russland und/oder der Ukraine bzw. Belarus von der Auseinandersetzung betroffen?
- Welchen Anteil macht das Außenhandelsgeschäft mit Russland, der Ukraine und Belarus am gesamten Auslandsgeschäft bei Ihnen aus?
- Mit welchen konkreten Problemen sind Sie konfrontiert?
- Können Sie bereits mögliche finanzielle Schäden beziffern bzw. abschätzen?
Das
Branchenspektrum reicht von der Ernährungswirtschaft über den Maschinenbau bis zum Transportgewerbe. Russland ist der am häufigsten genannte Markt, gefolgt von der Ukraine und Weißrussland. Der Anteil des Russland-Geschäfts am gesamten Auslandsgeschäft der befragten Unternehmen bewegt sich zwischen 1 Prozent und 100 Prozent.
Häufigste Probleme der Unternehmen sind Störungen im Liefer- und Zahlungsverkehr sowie der gestiegene
Compliance-Aufwand aufgrund der verschärften Sanktionen. Nahezu alle Unternehmen sind von den dramatisch gestiegenen Rohstoffpreisen betroffen. Der finanzielle Schaden geht bei einigen Firmen in den Millionen-Bereich.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) befindet sich im Austausch mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), um Einzelheiten eines
Programms für betroffene Unternehmen zu klären. Von besonderer Bedeutung wird sein, welche beihilferechtliche Grundlage für Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen durch die EU-Kommission geschaffen wird. In diesem Zusammenhang hat die EU-Kommission einen ersten Entwurf eines Beihilferahmens in Anlehnung an das
Temporary Framework im Zuge der Corona-Pandemie vorgelegt und ein Konsultationsverfahren mit den Mitgliedsstaaten eingeleitet. In der Zwischenzeit können bereits jetzt die bestehenden
ERP- und KfW-Förderkreditprogramme zur Deckung eines kurzfristigen Liquiditätsbedarfs herangezogen werden.
Ausführliche Informationen bieten die Web-Seiten der
KfW und des
BMWK.